Subprojekte

Nutzen-Risiko-Bewertung der Medikation multimorbider, geriatrischer Patienten in Alten- und Pflegeheimen

1. In der Projektregion Nordrhein-Westfalen

Erhalten multimorbide, geriatrische Patienten in deutschen Alten- und Pflegeheimen eine altersgerechte medikamentöse Versorgung? Wird die Auswahl und Dosierung der jeweiligen Arzneimittel dem physiologischen und pathologischen Zustand der Patienten angepasst?

Die Medikation von 500 Heimbewohnern in NRW wird zur Klärung dieser Fragen dokumentiert und anschließend bewertet werden. Das erhoffte Ziel umfasst ableitbare Handlungsempfehlungen bezüglich geriatrischer Pharmakotherapie.

Die beschriebene Thematik bearbeitet die Apothekerin Stephanie Pietzyk im Rahmen ihres Promotionsvorhabens an der Universität Witten/Herdecke unter der Betreuung von Frau Prof. Dr. Thürmann.

2. In der Projektregion Mecklenburg-Vorpommern

Die Arzneimittelversorgung älterer Menschen stellt behandelnde Ärzte auf Grund der Multimorbidität und daraus resultierender Polypharmazie vor eine große Herausforderung. Außerdem müssen physiologische und pathologische Veränderungen berücksichtigt werden.

Um die Frage zu beantworten, ob die Arzneimitteltherapie in Pflegeheimen in Mecklenburg-Vorpommern an geriatrische Gegebenheiten angepasst ist, wird die gesamte Medikation der teilnehmenden Heimbewohner erfasst und bewertet.

Analog zu Stephanie Pietzyk in Nordrhein-Westfalen bearbeitet in Mecklenburg-Vorpommern Ulrike Tschierschky diese Fragestellung im Rahmen ihrer Dissertation an der Universitätsmedizin Rostock unter der Leitung von Herrn Univ.-Prof. Dr. Drewelow.

Prozessindikatoren im AMTS-AMPEL Projekt

Wird die multiprofessionelle Intervention im AMTS-AMPEL Projekt tatsächlich vor Ort umgesetzt? Korreliert die Prozessadhärenz mit der Ergebnisqualität? Zur Beantwortung dieser Fragen wurden Prozessindikatoren, als eine Unterkategorie der Qualitätsindikatoren, entwickelt. Sie gleichen die tatsächlich ausgeführten mit den auszuführenden Prozessen ab und bilden so das Qualitätsniveau mittels eines Zahlenverhältnisses ab. Die entwickelten Indikatoren wurden in einer zweistufigen modifizierten Delphi-Befragung anhand der fünf sogenannten RUMBA-Kriterien (Relevanz, Verständlichkeit, Messbarkeit, Beeinflussbarkeit und Erreichbarkeit) von Experten der Gesundheitswissenschaften bewertet. Mit Hilfe der Prozessindikatoren und dem Abgleich mit der Ergebnisqualität (v. a. UAE-Reduktionsrate) sollen die Schlussfolgerungen zur Wirksamkeit und Nachhaltigkeit der Intervention im AMTS-APMEL Projekt untermauert werden.

Die beschriebene Thematik bearbeitet Frau Susanne Schwassmann im Rahmen ihrer Masterarbeit an der Universität Bonn unter der Betreuung von Herrn Prof. Dr. Jaehde.